Zusammenfassung: Erneuerung Unterwasser-Primer (Dampfsperre)

Es wird in regelmässigen Abständen seitens der Herstellern von Unterwasserbeschichtungen dahingehend informiert, dass die auf GFK-Rümpfen aufgebrachte Epoxy-Grundierung zur Verhinderung von Feuchtigkeitseinschluss ab einem gewissen Alter ersetzt werden sollte.

 

Wir haben in regelmässigen Abständen Anfragen unserer Kunden und Eigner, die sich darüber informieren möchten:

 

Etwas vereinfacht dargestellt sind diese Informationen eine Mischung aus gesetzlicher Hinweispflicht als auch Bestätigung, dass die Effizienz der Beschichtungen aufgrund wiederum gesetzlicher Gewässerschutzvorgaben abnehmend ist und die molekulare Veränderung von chemisch aufgebauten Grundierungen einem Alterungsprozesse unterworfen sind.

 

Polyesterbasierendes GFK ist hinsichtlich hinsichtlich Feuchtigkeit sehr aufnahmefreudig und sollte mittels einer so genannten Dampfsperre ausreichend geschützt werden. Die gängige Beschichtung von Feuchtigkeitsexponierten Laminaten basiert auf Epoxydmolekülen, die je nach Produkt mehr oder weniger effizient schützen. Entsprechend variieren Verarbeitung und Kostenaufwand.

 

Einhergehend mit diesen Materialien ist eine über Jahre voranschreitende Alterung und Durchhärtung faktisch unabdingbar, was derzeit je nach Produkt bei ca. 9-11 Jahren liegt.

 

Wiederum vereinfacht dargestellt, wird die Grundierung nach und nach härter (über Jahre hinweg) und entsprechend unflexibler. Selbst ein enorm stabiles Boot unterliegt geringster Dehnungen und Veränderungen, was wiederum eine unflexible Beschichtung brechen lässt.

 

Zunehmend hat Feuchtigkeit die Chance in entstehende Brüche einzudringen und entsprechend der osmotischen Vorgänge das darunter liegende Laminat zu schädigen.

 

Wir beobachten jeweils zu Herbstzeiten Veränderungen zahlreicher Boote bzw. deren Unterwasseraufbau und müssen teilweise Brüche in der Oberfläche feststellen, je mehr sich das Alter der Beschichtungen gegen 9-11 Jahre hinbewegt.

 

Es ist erfreulich, dass nicht durchwegs jedes Boot dies aufweist und teilweise weit über den genannten Zeitraum hinaus eine intakte Grundierung beibehält. Dennoch kann ab einem gewissen Zustand nur noch mit kompletter Entfernung sämtlicher Schichten und einem umfangreichen Neuaufbau reagiert werden.

 

Alle in unserem Service befindlichen Boote werden jeweils im Herbst auf Substanz und Beschaffenheit der Beschichtungen hin geprüft um Anzeichen dem Eigner möglichst früh anzuzeigen. Je nach Situation bieten wir Vertreter der Materialhersteller auf, um Vorgehensweisen aufzuzeigen bevor eine Neubeschichtung angegangen wird.

 

(Vermerk: der Vorgang des osmotischen Prozess wird hier bewusst nicht erläutert um den Textinhalt möglichst kurz zu halten. Entsprechende Informationen erteilen wir gern auf Anfrage)

 

XM-Marine GmbH,
X-Yachts Marine GmbH
Eugen Munz, im September 2018